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FAQ: Antworten auf Fragen zur Ukrainehilfe

Der ASB ruft zu Spenden auf

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Sachsen bereitet sich auf die Unterbringung und Versorgung ankommender Flüchtlinge aus der Ukraine vor. Die Bereitschaft der Sachsen – Hilfsorganisationen, wie den ASB zu unterstützen ist groß. Doch viele Menschen haben auch Fragen zu ihrer Spende: Der ASB liefert Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Ukrainehilfe.

Wie kann ich mich von Deutschland aus für die Menschen in der Ukraine engagieren?
Der beste Weg jetzt zu helfen sind Geldspenden (www.asb.de). Damit ermöglichen Spender und Spenderinnen dem ASB, genau das zu beschaffen, was die Menschen in der Krisenregion – auf der Grundlage einer professionellen Bedarfserhebung – wirklich brauchen. So wird garantiert, dass die Hilfsgüter auch dem lokalen Kontext angepasst sind. Geldspenden sind somit effizienter und beanspruchen – anders als Sach- und Materialspenden – in einer Katastrophensituation keine knappen Ressourcen wie Transport-, Personal- und Lagerkapazitäten.

Kann ich ehrenamtlich direkt vor Ort helfen?
Viele Bürgerinnen und Bürger möchten in Krisenfällen selbst vor Ort als freiwillige Helferin oder freiwilliger Helfer mit anpacken. Der ASB bedankt sich ausdrücklich für diese Hilfsangebote, bittet jedoch um Verständnis dafür, dass wir diese Hilfe in den meisten Fällen nicht annehmen können. Die Mitarbeit in humanitären Hilfseinsätzen im Ausland setzt eine fundierte Ausbildung und mehrjährige Erfahrung voraus, wie beispielweise Kenntnisse über die kulturellen Gepflogenheiten, Sprachkenntnisse oder Kenntnisse der Sicherheitslage.

Nimmt der ASB Sachspenden entgegen? Wir wissen das Hilfsangebot der Bürgerinnen und Bürger sehr zu schätzen. Allerdings nehmen wir für Hilfsprojekte im Ausland keine privaten Sachspenden an. Im Einzelfall entscheidet der ASB mit Anbietern von Sachspenden, ob ein Transport in das jeweilige Projektgebiet sinnvoll ist. Wichtige Kriterien hierfür: Die Kosten für Verpackung und Transport dürfen den Wert der Sachspenden nicht übersteigen. Die Sachspenden müssen standardisiert sein, damit sie zollrechtliche Bestimmungen erfüllen und die Sachspenden müssen den im Krisengebiet vorherrschenden kulturellen Bedürfnissen entsprechen.

An wen wende ich mich, wenn ich Geflüchtete unterbringen kann?
Private Hilfsangebote wie Unterkunfts- oder Versorgungsmöglichkeiten können den örtlichen ASB Gliederungen benannt werden. Sie werden bedarfsweise gemäß der behördlichen Vorgaben geprüft.

Wieviel Prozent einer Spende fließen tatsächlich in die Hilfsprojekte des ASB?
Mindestens 95 Prozent der Spenden, die beim ASB eingehen, werden in die Projektarbeit gegeben. Die weiteren 5 Prozent fließen in die Aktions- und Betriebskosten des ASB. Der ASB hat sich zum sorgsamen Umgang mit Spendengeldern verpflichtet und ist daher Mitglied im Deutschen Spendenrat.

Wie gewährleistet der ASB, dass Spendengelder nicht in falsche Hände geraten?
Der ASB ist eine zivilgesellschaftliche Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation und arbeitet unabhängig von Regierungen. Wir verfügen über strenge interne Kontrollmechanismen, um Korruption vorzubeugen. Die Umsetzung der dem ASB anvertrauten Spenden wird von eigenen Mitarbeiter*innen gewährleistet und überwacht. Die Hilfeleistungen finden durch eigene internationale oder lokale Mitarbeiter*innen statt bzw. über vertrauenswürdige, langjährige lokale Partner. Sie werden niemals an Regierungen weitergegeben.

Allgemein zu Hilfsmaßnahmen des ASB in der Ukraine
Der ASB ist seit 2015 in der Ukraine mit einem eigenen Länderbüro in Kiew und seit 2008 auch mit einem Büro in Sieverodonetsk tätig. Neben dem ASB ist der ukrainische Samariterbund SSU als Partner seit 1993 in vielen Regionen des Landes aktiv. In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt als Zuwendungsgeber wurden alle Aktivitäten dies- und jenseits der Kontaktlinie seit der Invasion eingestellt. Ein internationaler Mitarbeiter des ASB hat bereits in der vergangenen Woche das Land verlassen. Lokale Mitareiter*innen und deren Familienangehörige (21 Personen) wurden von Sieverodonetsk in den Westen des Landes evakuiert und verbleiben bis auf weiteres dort. Die Mitarbeitenden des Büros in Kiev sind wohlauf, wenngleich die Stadt inzwischen von russischen Truppen umzingelt und blockiert ist. Der Fokus unserer Tätigkeiten liegt aktuell auf der Sicherheit der lokalen Mitarbeiter*innen und Partner. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob, wo und wie die Arbeit wieder aufgenommen werden kann.

Anrainerstaaten
Unterstützt vom ASB helfen Samariter-Partner in Polen, Ungarn, der Slowakei und in Rumänien ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine mit notwendigen Hilfsgütern und medizinischer Versorgung. Das FAST „Emergency Medical Team“ (EMT) des ASB bereitet aktuell einen potenziellen Einsatz in der Slowakei vor. Die ASB-Landesverbände und -Gliederungen bereiten sich auf die Versorgung und Unterbringung von ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland vor. Dabei arbeiten sie eng mit den durch örtliche und Landesbehörden gerade entwickelten Strukturen der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine zusammen.


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Stand: 02.03.2022