Wählen Sie bitte eine Kategorie aus
Drei Jahre Applaus

ASB Sachsen fördert mit EU-Projekt die Attraktivität sozialer Berufe

Dresden, 31. März 2020 – Soziale Berufe erfahren derzeit aufgrund der Corona-Pandemie die Anerkennung, die ihrem Stellenwert in der Gesellschaft gerecht wird. Eine höhere Wertschätzung für die Leistung von Pflegekräften oder Erziehern will auch das von der EU geförderte Projekt „Gelingen schreibt Geschichte(n)“ zur Organisations- und Personalentwicklung im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Sachsen erreichen, das nun endet – aufgrund SARS-CoV-2 leider ohne die geplante Abschlussveranstaltung.

„Es gibt einem ein gutes Gefühl, Menschen zu helfen!“ antwortet Maria Wolff auf die Frage, warum sie in der Pflege arbeitet. Maria ließ sich in einem Altenpflegeheim des ASB Kreisverbands Torgau-Oschatz e.V. zur Pflegefachkraft ausbilden und ist eine von über 30 sächsischen ASB-Mitarbeitern, die für das Projekt „Gelingen schreibt Geschichte(n)“ einem Kamerateam ihre Geschichte erzählt hat. Das auf drei Jahre angelegte Projekt soll vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Pflege und Erziehung vor allem im täglichen Arbeitsalltag das wertschätzende Miteinander fördern und die Attraktivität des ASB in Sachsen als Arbeitgeber in der Sozialwirtschaft weiter stärken.

 

Die anlässlich des Projektendes geplante Dialogveranstaltung für die sogenannten Markenbotschafter im ASB Sachsen am 31. März 2020 fiel ausgerechnet dem Virus zum Opfer, das Menschen in ganz Europa öffentlich für Pflegekräfte applaudieren lässt. Die Markenbotschafter des ASB Sachsen sind Mitarbeiter aus Pflege- und Kindertageseinrichtungen, die im Rahmen des Projekts an Kommunikations- und Medienkompetenztrainings teilgenommen haben, um vor allem im täglichen Arbeitsalltag das wertschätzende Miteinander zu fördern.

 

„In diesem Projekt haben wir unter anderem Geschichten des Gelingens aus dem Arbeitsalltag unserer Mitarbeitenden sichtbar gemacht. Sie leisten tagtäglich Großartiges und verdienen dafür Respekt, Anerkennung in jeglicher Hinsicht und gern auch öffentlichen Applaus – und das nicht nur in dieser Krise“, bezieht Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Landesverbandes Sachsen, Stellung und ergänzt, dass „ein überwiegender Teil der Samariterinnen und Samariter ihre Tätigkeit und die Arbeitsbedingungen beim ASB schätzen, wie unsere Befragungen mit zuletzt 2.400 Beteiligten wiederholt ergeben“.

 

Für „Gelingen schreibt Geschichte(n)“ wurden basierend auf den Ergebnissen dieser breit angelegten Mitarbeiterbefragung Attraktivitätsmerkmale und Verbesserungspotenziale im sächsischen ASB herausgearbeitet. Neben den Kommunikations- und Medienkompetenztrainings wurden auch Führungskräftetrainings durchgeführt. Eine öffentlichkeitswirksame Medienkampagne erzählte sachsenweit Geschichten des Gelingens von Mitarbeitern wie Maria. Die Erkenntnisse aus „Gelingen schreibt Geschichte(n)“ sollen auch nach Ablauf des Projektzeitraums weiterhin kontinuierlich in das sächsische ASB-Personalmanagement integriert werden. „Mit den Ergebnissen der Potentialanalysen in allen ASB Ort-, Kreis- und Regionalverbänden in Sachsen, mit unseren Geschichten des Gelingens und vor allem dank der Unterstützung unserer Markenbotschafter haben wir in diesen drei Jahren eine beispielhafte Kultur der Wertschätzung etabliert, aus der wir in diesen aktuell schwierigen sehr viel Kraft ziehen können, um hier und jetzt zu helfen und zu unterstützen“, zieht Uwe Martin Fichtmüller ein Fazit.

 

„Gelingen schreibt Geschichte(n) - Wertschätzende Personal- und Organisationsentwicklung in Pflege- und Kindertageseinrichtungen” wird über das Programm „rückenwind+” vom Europäischen Sozialfond und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales öffentlich gefördert. Alle Geschichten des Gelingens und weitere Informationen zum Projekt sind unter https://www.meine-geschichte-dein-job.de/ zu finden.