ASB-Sachsen spricht sich für frühere Impfung und kostenlose Testungen für Erzieher*innen aus
Dresden, 15.02.2021 - Der Arbeiter-Samariter-Bund in Sachsen (ASB) öffnete heute 53 Kindertages- und elf Hort-Einrichtungen für den eingeschränkten Regelbetrieb. Insgesamt werden 6.100 Kinder von über 600 Erzieher*innen betreut, die in besonderem Maße gefährdet sind. Der ASB Landesverband Sachsen e.V. begrüßt den Vorschlag Erzieher*innen in der Impfreihenfolge von der Priorisierungsgruppe 3 in 2 vorzuziehen und fordert bis dahin – wie auch beim Lehrpersonal üblich - die Kostenübernahme regelmäßiger Testungen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund in Sachsen (ASB) wechselte am heutigen Montag in 53 KITAs und elf Horteinrichtungen von der Notbetreuung in den eingeschränkten Regelbetrieb: Insgesamt werden rund 6.100 Kinder von über 600 Erzieher*innen und 20 FSJ-lern betreut. In diesem Zusammenhang begrüßt der ASB Landesverband Sachsen e.V. den Vorschlag Erzieher*innen in der Impfreihenfolge in der zweiten statt bislang in der dritten Priorisierungsgruppe zu berücksichtigen: Trotz fester Gruppen, stabiler Bezugspersonen und Hygienemaßnahmen sind bestimmte Schutzvorkehrungen für das pädagogische Personal stark eingeschränkt, insbesondere in der körpernahen Kleinkindbetreuung:
„Einen Lockdown gab es für die meisten KITAS nie. Zum Schutz der Erzieher*innen gibt es weder Home-Office noch Wände aus Plexiglas. Sie haben in der Kleinkind-Betreuung keine Möglichkeit notwendige Abstände einzuhalten und sind potenziellen Infektionen besonders ausgesetzt. Erzieher*innen verdienen einen besonders frühen Schutz durch die Impfung“, betont Dr. med. Matthias Czech, Vorstandsvorsitzender des ASB Landesverband Sachsen e.V.
Bund und Länder hatten in einem Beschluss die Bitte formuliert, eine frühere Impfung von pädagogischem Personal zu prüfen. Sie würden dann voraussichtlich im Frühjahr zeitgleich mit Menschen über 70 Jahren oder Personen mit schweren Vorerkrankungen, Demenz oder schweren Behinderungen mit der Impfung versorgt werden.
Der ASB in Sachsen testet das Personal in Hort- und Kindertageseinrichtungen auf regelmäßiger Basis: Bis ausreichend Impfstoff verfügbar ist, fordert der ASB Sachsen von den Kommunen die flächendeckende Kostenübernahme für Testungen des Personals: „Nur durch konsequente Tests können wir unsere Mitarbeitenden und Familien schützen und verhindern, dass eine Infektion weitergetragen wird“, so Dr. med. Matthias Czech. Zur Ausübung aller Berufe von arbeitenden Eltern in unserem Land sei wichtig, dass Infektionsketten frühzeitig erkannt und durchbrochen werden, das Personal gesund und die Einrichtungen geöffnet bleiben.